Wir produzieren und konsumieren immer mehr Plastikmüll. Mehr als ein Viertel des weltweiten Plastik-Verbrauchs sind auf Verpackungen zurückzuführen und in Europa verbrauchen wir ein Viertel des weltweiten Plastik.
Die Verpackungsindustrie und die Nahrungsmittelproduzenten nutzen die Verpackungen für Werbebotschaften und als Werbemittel.
Wir sind die Konsumenten und können durch ein neues Konsumverhalten im Alltag und im Supermarkt weniger Plastik verbrauchen.
Kunststoffe und Plastik werden aus Rohstoffen wie Kohle, Erdgas und Erdöl durch einen Polymerisierungsprozess hergestellt und sind daher auch Bestandteil und Merkmal des fossilen Zeitalter.
Die Hälfte unseres Hausmüllvolumens stammt alleine aus Lebensmittelverpackungen.
Ein neues Konsumverhalten führt durch eine Verminderung der Müllmenge auch zu einer Reduktion von Energieverbrauch und Schadstoffemissionen.
Wirft man einen Apfel oder eine Bananenschale ins Meer, dann zersetzt sich der Apfel und die Bananenschale.
Plastikmüll bleibt im Meer und die kleinen Mikroorganismen die dafür sorgen, dass ein Apfel nach 2 Monaten zersetzt ist, können Plastik nicht zersetzen.
Plastik baut sich nicht ab, sondern zerfällt in immer kleinere Teilchen, sogenanntes Mikroplastik.
Am Ende wird das Plastik von kleinen und großen Fischen, Walen, Delfinen, Robben und Meeresschildkröten aufgenommen.
Ein großer Teil des Plastikmülls, der im Meer landet, wird durch Meeresströmungen zu einer großen Plastikmüllfläche zusammengetragen. Weltweit gibt es bereits fünf große Plastikmüllflächen im Meer.
Millionen von kleinen Plastikteilchen kommen als Mikroplastik jeden Tag in unser Abwasser und über Flüsse und Bäche weiter in die Meere.
Die Hersteller von Shampoos, Lippenstiften, Waschcremes, Duschgels mischen sehr kleine Mikroplastik-Kügelchen in unsere täglichen Kosmetikprodukte. Spülen wir diese ab, schwemmen wir die kleinen Plastikteilchen in die Kanalisation.
Da die winzigen Plastikkügelchen in Kläranlagen nicht herausgefiltert werden können, gelangen diese weiter in Flüsse und Meere, wo sie von Fischen und anderen Meeresorganismen aufgenommen werden und so über die Nahrungskette auf unseren Tellern landen.
Die häufigsten Kunststoffe in Kosmetika und ihre Abkürzungen sind Polyethylen PE, Polypropylen PP, Polyethylenterephthalat PET, Nylon-12 Nylon-12, Nylon-6 Nylon-6, Polyurethan PUR, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere EVA, Acrylates Copolymer AC, Acrylates, Crosspolymer und Polyquaternium-7 P-7.
Wie können wir Plastikmüll vermeiden im Alltag?
Wir können beim Einkaufen einen Korb oder eine Stofftasche mitnehmen und unnötige Verpackung vermeiden.
Wir können Großpackungen, Nachfüllpackungen und Mehrwegpackungen kaufen und verwenden.
Wir können beim nächsten Einkauf Obst und Gemüse ohne Verpackung nehmen und zur Kasse bringen.
Milch, Joghurt, Öl, Essig und Ketchup oder Senf können wir auch in Glasflaschen kaufen.
Wir können auf dem Markt, beim Bauernhof ab Hof, im Bio-Supermarkt oder in neuen Unverpackt-Supermärkten ohne Plastikverpackung einkaufen.
Wir können für den täglichen Coffee-to-Go unseren eigenen Kaffeebecher mitbringen und immer eine Wasserflasche mitnehmen.
Wir können im Fast-Food-Restaurant einfach auf den Plastikdeckel und Strohhalm verzichten.